20190223

Aus KratasWiki
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Im Traumlabyrinth A20

Lucky Logan

Auf dem sandigen Boden vor einer stickigen Taverne tief im Süden Aventuriens, sitzt ein alter Krieger und eine Traube von Kindern und halbstarken Tunichguten lauscht gebannt seinen phantasischen Reisen und Geschichten von Schwert und Schild. Die kaum geschäftige Straße wirkt, das Getolle der sonst stetig kreischenden örtlichen Kinderschar vermissend, noch viel leerer und die Hitze viel drückender als sonst. Der Wirt der Taverne, selbst ein alter Kämpe, schreitet schnell zur Fensterbank um nicht schon wieder den Anfang zu verpassen:

"...da reisen wir, also unser Heiler Selo, der hübsche Marco, der kautzige Radek und ich also durch das Gebiet der Zwerge vom "hiesigen Zwergenvolk" und sind malwieder im Streitgespräch vertieft."

Das hiesige Zwergenvolk ploppt auf

"Da erscheint wie aus dem nichts eine voll gerüstete Einheit von Amboss-Zwerg vor uns und um uns herum. Schon mit einem Blick konnte ich erkennen, dass man hier mit Waffen nicht viel ausrichten würde. Also hielt ich mich zurück und wollte gerade unserem Radek und seiner starken lyrischen Kampfkunst das Feld überlassen, da blitzt es Weiß und mir wird Zappenduster."

"Junge, holst mir noch ein Getränk, heute ist es besonders staubig." - Schnippt Logan dem kleinsten der Kinder ein Geldstück zu und wendet sich gleich wieder um.

Das eiligst herangebrachte Bier schlürfend spricht er weiter:

"Na jedenfalls wachen wir auf und befinden uns unterm Berg, also ganz tief unten. Irgendwo in einem Zwergenbau. Noch nicht ganz wach, da fühle ich einen stechenden Schmerz in meinem Kreuz. Zwergenbetten sage ich euch, sind nicht so bequem wie man denken mag. Also jedenfalls nicht für einen Nordmann wie mich. Jedenfalls saßen wir gerade aufrecht und konnten uns davon überzeugen das auch keiner fehlte, da kam auch schon so ein zwergischer Diener zu uns. Ich konnte dem ganzen rumgeschnatter nicht ganz folgen, aber jedenfalls sprach er unsere Sprache und wir wurden dann zum Hohen Rat der Zwerge gebracht.

Der hohe Rat der Zwerge

"Mein Gedächtnis lässt nach, aber ich versuchs mal mit den Namen. Rodrik, Berlok, Farfer, Dombrodt, Gebalon, Brosc und Brodrik. Sieben nahezu identisch aussehende Zwerge. Nach einem vorzüglichen Festschmauß, kamen wir dann anscheinend zum Kern der Sache. 100 Dukaten und eine magische Waffe oder Rüstteil für ein jeden von uns versprachen sie, wenn wir ihnen helfen würden einen ihrer Leute aufzuwecken der da wohl irgendwie eingeschlafen war und nicht mehr aufwachen konnte. Einen "Pahsis" oder so. Auf jeden Fall ein wichtiger Mann für die ganze Zwergenbrut. War er wohl der einzige der so ein Stöckchen schmieden konnte um alle Kurzbeiner unterjochen und versklaven zu können."

Der alte Kämpfer legt nachdenklich die Stirn in Falten, entspannt sich dann jedoch wieder und zuckt mit den Achseln.

"Naja und ihr kennt mich ja. Wenn es viel zu holen gibt, dann frag ich nicht weiter nach sondern greif einfach zu. Die anderen sahen es wohl genauso. Es dauerte also nicht lange und wir mussten so einen Trank schlucken, damit wir eine Traumreisen antreten konnten."

Die Traumreise

"Schmeckt nicht besonders lecker sag ich euch. Und wieder wurd es zappenduster und gleich darauf gleich wieder hell. Und was soll ich sagen, da standen wir alle, mit sack und pack und allen unseren Sachen auf der Spitze eines hohen Berges in einem riesigen Vogelnest. Sowas hatte ich nicht gesehen."

Der Horst

"Also so ein riesiges Nest und darin nur wir und ein heulendes Zwergenmädchen; wohl die Tochter von dem Pahsis. Gerade wollen wir uns um die arme kleine kümmern, da hauts uns doch glatt von den Beinen als so ein riesiger, doppelköpfiger Greif vor uns landet und gleich nach uns schnappt. Radek dieser leichtsinnige Kerl zieht seinen kleinen Zahnstocher und auch der Selo macht sich kampfbereit als ich meinen ersten Pfeil auflege und wir beginnen den Riesenvogel zu bekämpfen, der mit scharfen Schnäbeln nach uns schnappt."

"Au war das ein Kampf, gegen so eine riesige Bestie ist nicht gut Lämmchen essen. Da passt man besser auf und bringt sich in eine bessere Position. Während wir also die blutrünstige Bestie ernsthaft von vorne in Angriff nehmen, tänzelt der schöne Marco außen rum versucht seinen zahnstocher im Arschloch zu versenken."

"Das klappt so leidlich sage ich mal. Wendet sich die Bestie doch um und beißt ihn beinahe entzwei. Nur mein Kriegspfeil geschoßen im genau richtigen Augenblick rettet den Schönling vor dem sicheren Tod."

"Danach jedoch haben wir uns alle gut positioniert und können es zerhacken das Vögelchen."

Noch einen langen Schluck nehmend berichtet der alte weiter

"PUFFFF!!!"

Eine schnelle ausladende handbewegung deutet ein großes Ereignis and das nurn folgt.

"Ist der Spuk vorbei. Kein Blut auf den Klingen, und kein totes Vögelchen am Boden. Lösen sich Bestie und Zergenmädchen auf und zurück bleiben lediglich vier Federumhänge."

Seine Stimme wird dunkel und geheimnisvoll.

"Eine Stimme, spricht aus dem Nichts zu uns: _Meidet das Zelt. Durch das Nebeltor hebt ihr euch empor_. Ja natürlich haben wir zu dem Zeitpunkt keine Ahnung was das heißen soll. Aber irgendwas sagt uns, dass wir doch diese Federumhänge anlegen sollten. Kaum angelegt, fangen wir an zu schweben und es trägt uns über den Rand des Nestes über den Abrund nach unten zu einer eisgen Ebene."

Die eisige Ebene

Schon im Flug nach unten merke ich, das es angenehmer wird. Weniger heiß und hitzig und dafür aber kühler und angenehmer. Und schon landen wir in Eis und Schnee. Was für eine Wonne." Bei den letzten Worten streicht sich der alte Krieger schweiß und staub von der Stirn, setzt sich aufrechter hin und lächelt. So als ob sich sein Körper nun an glücklichere Zeiten erinnert. "Doch was für mich angenehm, setzt meinen Begleitern; ja, damals konnte ich sie noch nicht zu meinen Freunden zählen; doch ganz gehörig zu. Nach ein paar Minuten im Schnee, war der Radek schon blau und steif gefroren. Ich meine natürlich hielt ihn das nicht davon ab weiter zu plappern. Vor allem sich weiter zu beschweren. In der Ferne konnten wir einige Gestalten erkennen. Und als wir den mitterweile steifgefrorenen Radek näher schleppten, sahen wir sie auch. Jaks denen die Kälte wenig ausmachte, lungerten vor einer großen und tiefen Gletscherspalte herum. Und in dieser Spalte weit unter uns, blökte ein junges Jak-lämmchen seine Angst hinaus in die Kälte. Kurzentschloßen schwang ich mich über den Rand und kletterte behände nach unten um mir das Lämmchen um den Hals zu legen und wenige Augenblicke später neben meinen Gefährten zu stehen. Kurz dachte ich an zarte Lammkeule, doch schließlich liess ich es frei. In dem Moment erschienen drei wärmenden Jakmäntel. Einer für jeden meiner südländischen Kumpanen. Und voller Dankbarkeit geleitete uns die Jakherde dann zum nächsten Abschnitt unserer Reise. [....] Und dort stand ein hühnenhafter, im nordischen Aventurien durchaus häufig angetroffenen. Also für Nordmänner recht bekannten. Nunja so ein Fell. Also großer. Also jedenfalls sprach Radek kurz mit ihm und plötzlich waren wir die Besten Freunde. Denn er zeigte uns den weiteren Weg, half er uns mit etwas Heilkraut und zeigte uns den Schlitten.

Schlittenreise

Einen Schlitten am Rande des Plateus direkt zu beginn eines wahrlich kurvenreichen Pfades direkt zu einem See. Ach und herrlich war die Fahrt mit dem Schlitten.

Nur unser hübscher fand sie wohl nicht so erbaulich, denn Marco erbrach sich die Seele aus dem Leib.

Unten am See angekommen, sahen wir einen Galgen aufgebaut, von dem Eiszapfen runterhingen. Die schwer zu entziffernde Inschrift darauf lautete: Eure Wahl eröffnet die höchsten Zwergen.

Meine Gefährten fingen an zu diskutieren und zu diskutieren und zu lamentieren. Und als ich mir gerade aus purer Langeweile die Eiszapfen näher anschaute, verwandelten sich diese in scharfe Schwerter und griffen uns an."

Eine alte Narbe am Arm vorsichtig massierend, begann der alte Kämpe den Kampf in schillernden Farben und mit fliessenden Bewegungen seiner Arme zu beschreiben. Die Bande Kinder hörte gebannt zu.

"Und dann verschwand das letzte Schwert und wir waren wieder allein. Doch wie sollten wir diesen See überqueren, ohne das unsere Südlinge sich ihre von der Kälte verschrumpelten Nüsschen verkühlten?

Kurzerhand schnappten wir uns den Schlitten und bauten aus ihm ein Boot. Doch leider waren die Wellen des Sees zu hoch und wir kenterten. Dabei versank Marco in den Fluten und tauchte aber unversehrt auf der gegenüberliegenden Seite des Sees wieder auf. Nach dieser kleinen Erfrischung, machten wir uns sofort auf unseren weiteren Weg. Dieser führte uns zu einer Art Röhre, wobei wir nahe ihres Endes auf ein geschöpf Firuns trafen. Einen Eisbär, so müsst ihr wissen ist ein wahrlich agressives und gefährliches Miststück. Doch ich wusste mit diesem Monster umzugehen und verscheuchte es mit einem dieser ekeligen Stücke getrockenen Fleisches, welches wir uns bereits vor einigen Wochen ins Reisegepäck gepackt hatten. Als nächste Herausforderung hielt der Träumer eine hässliche Kröte bereit, welche sich nach einem kurzen Gespräch als verratener Krötenkönig heraus stellte." Hier hält der alte Kämpe kurz inne und schüttelt ungläubig den Kopf "Wer träumt denn verdammt nochmal sowas wirres?" Offensichtlich verärgert nimmt er einen letzten Schluck bevor er sich wieder der Kinderschar zuwendet. "Und dann verlangt diese Kröte auch noch, das wir ihr den Fuss abhacken. Also wirklich. Und der Radek macht das auch noch." Hier verändert sich sein Gesichtsausdruck, er wirkt erst versöhnlicher und bricht dann in lautes Lachen aus. Unter tränen "Und da haut der Junge, also mit seinem Schwertchen weeiit ausholend. Also da haut er der wirklich hässlichen Kröte die Klaue ab, rutscht dabei aus und voll in die dickste Eiterblase hinein. Natürlich habe ich damals nicht gelacht. Sowas macht man nicht mit seinem Herrn. Aber im Nachhinein betrachtet war es doch ganz lustig. Wir gehen also weiter auf dem Pfad den der Träumer uns bereitet und werden auf einmal von Schwärmen riesiger Bienen gejagt.

Das süße Eichhorn

Die wilde Flucht bringt uns dann zu einem riesigen, steinewerfenden Eichhörnchenmonster. Doch mit einem zuvor eingesammelten silbernen Nüsschen konnten wir uns schnell an diesem Ungetüm vorbei bewegen. Einer kurzen Zeit des Weges später, stehen wir vor einem hohen verschlossenen Turm am Rande einer steilen Klippe. Weit unten glitzert eine Wüste im Sonnenschein. Unsere Denker lösen das Problem mit der Tür und dann gehts in wilder Fahrt mit einer Gondel nach unten. Wenig später stehen wir in der Wüste und dann wirds komisch. Wir haben die Wahl in ein einladend kühles Zelt zu gehen oder einen bedrohlich dunklen Hain zu betreten. Gut nur das Marco den Radek aufhält und wir den Weg durch den Hain wählen. Denn dieser Weg scheint der richtige zu sein, führt er uns doch zum nächsten Rätsel: Einem Nebeltor.

Der kubische Raum

Nach durchschreiten des Nebeltores und der erfolgreichen Plünderung eines grün leuchtenden Kästchens finden wir uns in einem kubischen Raum mit Türen an jeder Seite wieder. Die Stimme des Zwerges ertönt und rät uns den Raum zu verlassen. Was wir auch machn. Also versuchen zumindest. Mehrere Stunden lang versuchen wir einzeln durch eine der Türen zu gehen, finden dahinter jedoch nur einen weiteren gleich ausschauenden Raum wieder. Irgendwann jedoch habe ich die zündende Idee. Wir fassen uns alle an den Händen und können so dieses verwirrende Labyrinth verlassen. Gerade raus aus dem Labyrinth, merke ich noch das Marco plötzlich loslässt und wieder in den letzten Raum reingeht und dort verschwindet.

Warum auch immer er es auch getan hat, ich denke er hatte sehr persönliche Gründe. Nach dem folgenden anstrengenden Kampf gegen ein widerliches Quallenmonster sind wir jedoch alle wieder zusammen. Und weiter geht es.

Aber erst nach einem Mittagsschläfchen. Logan legt seinen Kopf zurück, streckt die Beine aus und schläft umgehend ein, während die Kinder noch einige Momente sitzen bleiben und das soeben gehörte verarbeiten.


Die 7 Nicht-Gezeichneten