20190504

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Kindrecks Aufzeichnungen

Durch den neuen Zauber ist die Verkleidung für Radek nahezu perfekt. Mit nur wenig magischer Energie ist es mir nun möglich über Tage hinweg meine Haarfarbe und Haarlänge so zu änder, wie es mir beliebt. Der arme Radek ist nun auf seine alten Tage vollständig ergraut. Wie alt könnte Radek eigentlich sein? Viel älter als Kindreck auf jeden Fall. Falls jemand fragen wird, werde ich 35 Götterläufe sagen. Wir werden sehen, ob man damit durchkommt. Habe interessante Literatur zum Theorem der Unwahrheit in der Bibliothek der Khunchomer Magieakademie gefunden. Die Theorie ist mir soweit klar geworden.Ich werde einige Experimente konduzieren, um meine Techniken zu verfeinern.

Ein Brief von Waldemar von Bärenstein ist für Kindreck eingetroffen. Er hat Malässen, für die er ein paar benelevonte Experten braucht. Offenbar hat er dann, sollte das nicht der dritte oder gar vierte Brief sein, an unsere Gruppe (wir haben sie mal die Hand genannt) gedacht.

Kindreck hat in den letzten Monaten und auch bei den Vorgängen um Dragenfeld viel zu viel Aufmerksamkeit auf seine Person gezogen. Es wäre deutlich besser, wenn der sich für ein paar Jahre zurück zieht und nicht mehr in Erscheinung tritt. Mit Grausen denke ich daracn, wie knapp Mahmu und Kindreck einem Zusammentreffen mit dem Großinquisitor entgangen sind. Auf einen Aufenthalt in einer Zelle, 10 Meter unter der Erde und ohne Licht für mehrere Jahre, darauf kann ich gut verzichten.

Wir werden sehen, ob sich der Herzog auch mit Radek zufrieden gibt. Immerhin sind die Anderen ja dabei und Kindreck wird ein schön konduliertes Schreiben aufsetzen, indem er Radek in höchsten Worten empfehlen wird.

Nach langer Reise erreichen wir das zurückgebliebene Weiden. Nicht eine Lokation der magischen Forschung ziert diesen hinderlerweltlichen Fleck auf der Landkarte. Auf eine Gelegentheit eine neue Thesis zu studieren kann Kindreck hier nicht hoffen. Aber Kindreck ist ja auch nicht angereist.

Der Festsaal kommt mir vage bekannt vor. Der Herzog hat zwar mit der Wimper gezuckt, aber akzeptiert, dass Kindreck nicht dabei sit. Wie hoch mag er wohl den Wert des Magus beziffern? Er hat sich nichts anmerken lassen. Ist das nicht der Raum, wo Fenja das dampfende rote Blut des Fuchses über die Braut gespritzt hat. Was auch immer das erwirken konnte. Die Braut sieht kräftig und agil aus.

Nach dem Mal nimmt uns der alte Herzog zur Seite. Im ganzen Land verschwindet das lichtscheue Gesindel. Huren, Tagelöhner, Deserteure und was noch. Ehrenvoll, dass der Mann sich auch um diesen Teil der Bevölkerung sorgt. Den Zehnt wird er von jenen kaum pressen können.

Aber die Sache birgt einige Details die mich aufhorchen lassen. Der erste Punkt, der nicht passt ist der, dass die armen Seelen über das ganze Land verteilt geschnappt wurden. Der zweite Punkt der eine Alarmglocke in meinem scharfen Verstand zum klingen bringt ist der, es gibt keine Leichen.

Es gibt fast keine Leichen. Nur in Balhio sind überhaupt zwei Opfer entdeckt worden. Vom Rest fehlt jede Spur. Und man redet hier über Duzende von Suspekten. Ich verstehe nun, warum man uns gerufen hat. Diese Sache ist eine Numera zu hoch für die örtlichen Büttel und Ritter.

In guter alter weidener Tradition hat man versucht sich die Vorgänge mit irgend einem mytischen Unfug aus der Vergangenheit zu erklären. Ist der Weidener eigentlich dazu fähig neues zu lernen? Vielleicht durert jeder neue Gedanke eine Genteration, bis man ihn akzeptiert.

Der Mezzenschnitter, ein lokaler Irrer, der vor 100 Jahren ein paar Mezzen ermordet hat ist zurückgekehrt. Das ist tatsächlich für den Weidener Bürger, die plausibleste Erklärung der Vorgänge. Radek nickt und lächelt dem Herzog zu. Man sollte diese Leute nicht überfordern.

Die Hand kommt zusammen und entscheidet die ersten Spuren in Balhio auf zu nehmen. Das scheint allen ein guter Ausgangspunkt für die Untersuchung zu sein.


Der Herzog versorgt uns mit einer großen Kutsche, die er Kaleschka nennt. Ein Kutcher ist auch dabei. In Weiden ist es zu dieser Jahreszeit Rattenkalt. Es wird Zeit, dass Kindreck irgend eine Magie findet, die ihm Macht über die Temperatur gebietet.

Wir sind kaum ein paar Tage unterwegs da entdeckt unser Kutschersmann im Schnee eine Leiche. Wir halten an und sehen uns das ganze an. Ein alter Tulamide liegt einsam im Schnee und man denkt zuerst sein letztes Stündlein habe geschlagen. Aber der alte ist noch am Leben. Wären wir nicht just zu dieser Tempora entlang gefahren. Wer weiß, ob der alte das überlebt hätte. Man ist doch sehr erstaunt, als sich der Tulamide als Jassaf ibn ?, ehemalige Spektabilität zu Rashdul herausstellt.

Wir wickeln den Kerl in Decken und lassen den Kutscher Holz holen. Als das Feuerchen prasselt rückt der alte Tulamide mit seiner Geschichte raus. Sein eigen Fleisch und Blut, seine Tochter hat ihn in einem Magierduell besieht und aus seiner Akademie gejagt. Alle anderen Magier, die sich mit Elementaren beschäftigt haben, hat man im gleichen Zuge rausgeworfen. Es wird kaum darüber gesprochen, nur angedeutet, aber was über bleibt sind die Dämonenbeschwörer.

Wenn ich eine Sache im Leben gelernt habe, dann ist es diese. Dämonenbeschwörern ist nicht zu trauen. Diese Entwicklung ist äußerst bedenklich.

Jussaf scheint mir wenig betrübt über die Vorgänge zu sein. Es war alles rechtens, sagt er. Und ich werde mir den Posten zurück holen, beizeiten, sagt er. Wenn man ihn so sieht, frierend und abgemagert und kraftlos, wie er da in die Decken gehüllt am Feuer sitzt, mag man das kaum glauben. Der Alte folgt einigen beunruhigenden Hinweisen in alten Texten. Er nennt es Prophezeiung. Alle diese Texte, denn es sind mehrere, sprechen von schlimmen Dngen die passieren werden. Wie das so in Prophezeiungen üblich ist, steht niht direkt, was passieren wird. Mahmu schlägt vor, einfach die lezten paar Zeilen zu lesen, um zu sehen wie es Endet. Das klingt verlockend, aber soweit ich Prophezeiungen aus meinen Studien kenne leiten sie nur bis zum kathalytischen Punkt. Die Entscheidung wird erst dann getroffen und entscheidet über das Wohl des Landes, des Kaisers, oder der Welt. Je nachdem worum es denn gerade geht.

Hier muss Basti mal die Prophezeiung einfügen und die Interpretationen

Düsteres Zeug. So langsam stellen sich mir die Nackenhaare auf. In was sind wir da nur reingeraten. Könnte dies das Ende der Welt sein?

Wir haben dem Magus so weit geholfen, dass er alleine weiter reisen kann. Ich hoffe der alte Mann verrennt sich da nicht in eine Queste, die nicht zu gewinnen ist.

Nach ein paar Tage erreichen wir Balhio. Wir richten uns ein und beginnen sofort mit der Untersuchung. Zuerst teileln wir uns auf und stromern durch den Nach ein paar Begragungen kommen die ersten harten Fakten zu Tage. Die Morde, oder sollen wir besser Verschleppungen dagen sind häufig in der Nähe von Gaststädten passiert. Außerdem scheint de Schnitter in Balhio des nachts zu operierenen.

Unser erster Weg führt uns zum Borongeweihten. Der wortkarge kahlgeschorene Kerl ist kaum bereit den Mund auf zu machen. Was wir denn wollen, so steigt er in das Gespräch ein. Zum Glück hat uns der Herzog einen Siegelring anvertraut. Der öffnet hier den Mund des Geweihten und soll uns auch im weiteren Verlauf der GEschichte noch gute Dienste leisten. Der Adelsstand hat schon gewisse Vorzüge, muss ich hier einaml bemerken.

So ungerecht und absurd so ein System auch scheinen mag, wenn man auf der richtigen Seite geboren ist, hat es einfach seine Vorzüge. Ich kann Mahmu schon verstehen, eigentlich ist ein Geburtsrecht einfach nicht wissenschaflich fundiert. Nach seiner eigenen Leistung bemessen zu werden scheint mir ebenfalls logischer. Aber die Welt ist einfach oft nicht, wie sie sein sollte.

Der Boronanbeter gibt uns einige Informationen. Er kramt ein Totenregister zu Tage. Darin ist vermerkt, dass die erste Leiche im Bette des örtlichen Hurenhauses mit gleich drei Messern im Herzen aufgefunden wurde. Wer auch immer denjenigen erledigt hat, muss ein imense Wut auf ihn gehabt haben, oder eben zu viele Messer dabei. Wer weiß das schon. Die zweite Leiche ist schon ein ganz anderer Fall. Die Gurgel ist herausgerissen worden. Eine recht blutige Angelegenheit. Interessant ist in dieser Hinsicht, dass der Boroni nicht ergründen konnte, wie das bewerkstelligt wurde. Es glich fast einer Art Klaue, dabei aber präzise geführt, teilte er uns mit.

Die ganzen Erkenntnisse werfen, in meiner Beurteilung, mehr Fragen auf, als sie geklärt haben. Ist es möglich, dass die Morde nicht zusammen hängen? Blutverschmierte Zeichen der Travia sind an der Wand des Hurenhauses gefunden worden. Wer frevelt da so offen den Göttern und riskiert ihre Rache? Wer sich so offensichtlich von den Göttern abgewandt hat kann keine Furcht mehr kennen und ist auf vielfache Weise verdammt. Mit was haben wir es hier zu run?

Da der Schnitter des Nachts zuschlägt entwickelt sich der Plan uns aufzuteilen und Nachts durch die Gassen der Stadt zu schleichen. Jeder von uns traut sich zu mit so einem Metzenschnitter alleine ferig zu werden. Etwas mulmig ist mir schon bei der Sache. Ohne Mahmu und Selo an meiner Seite muss ich mich wieder ganz auf die Magie verlassen, aber sei es drum. In höchster Not schreie ich die lokale Bevölkerung zusammen und schleudere dem Schnitte eine Lichtkugel nach der Anderen entgegen. Aber meine Sorge ist unbegründet.

Ein paar Stunden in die Nacht und ich höre Selo Schreie. Ich eile zu ihm, so schnell mich meine Füße tragen. Er steht an einer großen Eiche, mitten im Ort, und hantiert gerade an einem Seil herum. Am Ende jenes Seiles hängt das nächste arme Wesen, das sein Leben ausgehaucht hat. Die Frauenleiche ist blutüberströmt und ich muss an mich halten um nicht direkt zu erbrechen. Ich halte mich abseits und lausche der Untersuchung die Selo vornimmt.

Das Herz ist herausgerissen und fehlt. Die anderen inneren Organe sind noch im Kadaver. Der Brustkorb ist mit ungeheurer Wucht durchschlagen worden. Selo ist keine Waffe bekannt, die so eine Wunde erzeugen könnte. Es sieht eher nach einem Tierischen Hieb aus. Aber auch an dieser Stelle findet er blutige Schmierereien die Travia verhöhnen. Ich laufe mit Marco zum Boroni, damit der die Leiche abholen kann.

Wir müssen diese Sache schnell beenden, damit nicht noch mehr Leute zu Schaden kommen. Wie kommen auf die Idee uns die Unterkunft des letzten Mordopfers anzugucken. Ein verschlafener Tagelöhner will zuerst nicht reden. Erst als er mein Schwert an der Kehle hat wird er gesprächig und rückt mit einigen Informationen heraus. Ich verspreche ihn reich zu entlohnen, wenn er noch mehr erzählt und tatsächlich kann er sich an einen Mann in der Uniform der Wache erinnern, den er gesehen haben will, als er die verzweifelten Schrei, die er nicht richti gedeutet hat, vom Opfer hörte. Ein Mann der Wache. Sehr interessant. Ich sage ihm, er solle doch die Silbertaler beim Herzog direkt abholenf und ihm sagen, dass er von uns geschickt wurde. Soviel Frechheit, uns nicht zu unterstützen, gehört einfach bestraft. Hinterher tut mir der Kerl dann aber doch leid und ich werfe ihm noch ein paar Münzen zu.

Also die Wache. Wenn mich nicht alles täuscht müsste einer der Wachleute blutige Fingernägel haben oder der Geruch von Seife müsste dort zu finden sein. Bevor die Spur kalt wird sollten wir handeln und den Täter mit noch warmem Blut an den Fingern stellen. Wir machen uns also auf zum Haus der Wächter und knopfen uns den Wachhabenden vor. Der Kerl ist halb am schlafen und kaum bereit uns Auskunft zu geben. Hier öffnet der Sigelring des Herzogs die Augen des Tölpels. Ein paar barsche Worte tuen ihr Übriges. Bald ist der Delinquent wach und kooperativ. Binnen Minuten steht die Mannschaft der Wache aufgereit auf dem Exerzierplatz und kann von mir inspiziert werden. Ich weise die Burschen auf ein paar Flecken auf ihrer Kleidung und ein paar lose Knöpfe hin. Wenn ich die Bande ein weiteres Mal in so schlechtem Zustand antreffe gibt es Saures. Mahmu und Marco unterstützen mich sehr gut bei der Inspektion. das sind gute Männer, nicht so eine Saubande, wie der Haufen hier.

Ich merke dabei, dass eine Karriere als General mir auch gut zu Gesicht stünde. Ich habe einfach das Zeug dazu Leute zusammen zu stauchen.

Einer der Wächter ist nicht aufzufinden. Ich befehle meiner Truppe auszuschwärmen und den Deserteur an den Haaren herbei zu schleifen, falls das sein muss.

Kurz darauf beschließen wir aber selber die Männer zu unterstützen. Immerhin hat der Schnitter schon einigen Schaden angerichtet. Und das vermutlich mit bloßen Händen. Als wir seine Heimstatt erreichen treffen wir auf drei verletzte Wachmänner. Der Gesuchte habe sich wie ein Wahnsinniger aufgeführt und sie angegriffen.

Der Mann sei in den letzten Wochen immer wieder mit einer sehr hübschen Frau gesehen worden. Die Beschreibung passt sehr genau auf die verschwundene Flamme von Marco. Ich hoffe mal, es gibt da keinen Zusammenhang. In der Prophezeiung war doch eine Passage mit der Verderberin der Leiber. Irgendwie passt das alles viel zu gut. Wenn diese Verderberin über das Land zieht und junge Männer verführt? Aber zu was verführt sie sie, und was wird aus den Männern. Das ist alles gar nicht gut. Das klingt alles viel zu sehr nach Ende aller Tage.

Er hat die drei Männer zum teil schwer verletzt. Wir durchsuchen seine BUde und entdecken eine pestverseuchte Höhle, wie aus den Niederhöllen entsprungen. Die Wände sind blutverschmiert, alles stinkt zum Himmel, die Bodenbretter sind herausgerissen und jemand hat sich in der blanken feuchten Erde eine Grube zum schlafen gegraben. Traviaverhöhnende Symole finden sich ebenfalls. Damit haben wir den Bau des Schnitters gefunden.

Der Kerl hat sich aber davon gemacht. Wir versuchen ihm im Schnee zu verfolgen und können seinen Spuren bis zur Mauer beobachten. Mit immer noch blutigen Händen ist er über die Mauer geklettert und auf der anderen Seite hinunter gesprunen. Leider verfügt keiner aus unserer Gruppe über genügend Kenntnisse so einer Spur durch den Wald zu folgen und wir müssen die Jagd auf den nächten Tag verschieben und uns Hilfe holen.

Ein fähiger Jäger mit seinem Köter aus Balhio wird angeheurt. Der Bluthund zerrt an der Leine und hat nicht die geringsten Probleme uns den Dienst zu erfüllen. An einem Hügel mit Loch im Boden heult das Tier auf und weigert sich weiter zu gehen. Offenbar hat der Wachmann sich ein Loch in den Boden gegraben und sich unter der Erde versteckt. Was ist das für ein Dämonenwerk was hier vor sich geht. Warum hat der Hund Angst vor dem Bau.

Was erwartet uns dort in der DUnkelheit. Mahmu kriecht kurzerhand hinunter, um es heraus zu finden. Kurz darauf ist er zurück und meint, wir würden das ebenfalls schaffen. Ich bin mir wenig sicher, muss ihm dabei aber vertrauen. Mein Zwergenschild wird aber nicht hindurch passen. Das ist sicher.

Ich fühle mich ungeschützt ohne den Schild. Die neuen Kampftechniken werde ich so nicht nutzen können. Ein Armatrutz und ein Doppelgänger werden das ausgleichne müssen. Da niemand eine Fackel dabei hat, wer konnte auch damit rechnen, dass die Jagd durch den lichten Winterwald in einer Höhle enden wird, muss ich für alle den Beleuchter spielen. Die Konzentration, die grüne Kugel in der Luft zu halten, fordert mich mehr als ich zugeben würde. So ist an einen erfolgreichen Kampf kaum zu denken.

Durch mehrere Höhlen schleichen wir, warum ist das hier so ein großes Höhlensytem, bevor wir unerwartet von Horden von Nagetieren attackiert werden. Zusätzlich dazu springt der Wachmann aus den Schatten und greift uns mit bloßen klauengleichen Händen an. Eine magische Entladung um mich herum, und meine Ratten fallen alle gleichzeitig leblos zu Boden. Marco und Mahmu entledigen sich ebenfalls recht schnell des Getiers. Nur Selo schlägt ein ums andere Mal in den Schatten auf die Bieser ein und will sie einfach nicht so recht erwischen. Doch die nächste Überraschung wartet nicht lange auf sich.

Mahmus Waffe dringt nicht durch die Haut der Kreatur. Irgend ein Dämonenwerk schütz den Verdammten vor profanen Waffen. Oder wie war das, ist nicht magisches Metall in Mahmus Handschuhe geschmiedet. Wenn selbst jene Handschuhe keine Wirkung bei der Kreatur erziehlen haben wir ein Problem.

Ich bete laut zu den Göttern und bringe meinen besten Schlag an. Und siehe da, das Blut der Kreatur badet meine Klinge in Blut. Siegesgewiss schlage ich weiter auf den Dämon, oder was auch immer das ist ein, aber die Freude war verführt. Es ist wie verflucht, auch "Winterstille" mag die Kreatur nicht mehr zu verletzen. Wie sollen wir das überstehen. Mahmu ist bereits schwer verletzt und sein rotes Blut läuft über die Teile seiner Rüstung. Selo ist so sehr mit seinen Ratten beschäftigt und sieht ebenfalls nicht mehr gut aus und Marco kann mit seinem Schwert der Kreatur ebenfalls nichts anhaben.

Als das Biest sich mir zuwendet sehe ich mein Ende vor mir und würde am Liebsten weglaufen. Zwei mächtige Schläge, die vermutlich jeden jungen Akolythen der arkanen Künste zu blutigem Matsch verarbeitet hätten werden von meinem treuen Doppelgänger geschluckt. Oh Magie sei Dank. Das hätte übel enden können. Die Mathematik ist eigentlich nicht auf meiner Seite, aber das Glück soll mir in diesem Fall reichen. Ich sollte den Spruch weiter studieren, um noch mehr Doppelgänger zu erzeugen. Je mehr, um so besser.

Aber unser akutes Problem ist dadurch mitnichten gelöst. Die Kreatur will sich einfach nicht verletzen lassen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, wie der verwandelte Wachmann an einen der vielen Stalagnieten stößt, die gänzlich aus Eis gebildet sind. Mit Schmerzen zuckt die Kreatur davor zurück.

Ich nutze mein Schwert und schlage eine Spitze des Stalagniten ab und stoße sie mit dem Schlag gekonnt in Mahmus Richtung. Der versteht leider überhaupt nicht, was der Plan ist. Alles muss man selber machen. Der nächste Schlag trennt einen weiteren eisernen Dolch ab. Ich lasse meine Linkhandwaffe fallen und greife mir den eisigen Speer. Nun muss ich zum wiederholten Male feststellen, dass der Kampf nicht meine beste Tugend ist. Meinen stümperhaften Hieben kann das Monster ohne Probleme ausweichen und wendet sich immer mehr mir zu, was nicht gut ist.

Ein letztes Mal retter mir der Doppelgänger das Leben. Endlich hat Mahmu begriffen was ich vorhabe, bricht mit der bloßen Hand einen Zapfen ab und rammt ihn der Kreatur in den Leib, die daraufhin schmerzerfüllt aufheult. So abgelenkt schaffe ich es endlich den Keil ebenfalls in den Körper des Gegners zu versenken. Die scheinbar geringe Verletzung durch den Eiszapfen hat große Wirkung. Das Ding heult schmerzerfüllt auf und bricht noch vor unseren Augen zusammen. Der Kampf ist überstanden.

Als wir die Kreatur näher untersuchen wird schnell klar, dass es nicht der Wachmann sein kann. Und es führen noch mehrere Ausgänge aus der Höhle. Wir sind noch nicht am Ziel unseres Weges. Warum hat der Eiszapfen der Kreatur so geschadet, die doch baren Fußes auf dem Eis des Bodens stand.

Wo ist der Wachmann hin verschwunden. Was ist das überhaupt für ein Wesen, dass nur Nachts umherschleicht und sich offenbar vom Blute der Balihoer Bewohner genärt hat. Mir kommen üble alte Geschichten von Wesen, die durch die Götter verdammt wurden, in Erinnerung. Vamyprus. Nosferatur, Wiedergänger.

In was sind wir da wieder hinein geraten?