Buch: Compendium Drakomagia
Compendium Drakomagia
Format:
Ein Foliant mit 340 Seiten Umfang, der etwa zur Zeit der Kaiserin Hela-Horas, wahrscheinlich um das Jahr 10 v. BF, vom legendären Erzmagier Pher Drodont von Nebachot während seiner Zeit als Hofmagier von Zorgan geschrieben wurde, basierend auf dessen jahrzehntelanger Forschungsarbeit und ausgedehnten Reisen durch weite Teile Aventuriens. Das Werk ist äußerst kunstvoll illustriert. Das Buch ist in Bosparano geschrieben mit ausführlichen Zitaten in den Hieroglyphen des Drakned, weil hier bei einer Übersetzung Teile ihre Inhalte verloren gingen.
Inhalt:
Es handelt sich hierbei um das einzige wirklich bekannte und vor allem uneingeschränkt anerkannte
Werk über die Drachen und Lindwürmer, ihren Anteil an der Kosmologie, Mythologie und Historie, sowie ihre
Weltansicht, ihre Motivation und ihre archaische Magie, die der Zauberei der Menschen und sogar der Elfen
überlegen ist. Lediglich das während der Magierkriege verfaßte Famerlor und Kor - Eine Studie in Blutrot geht
in großen Teilen seines Inhalts ebenfalls auf manche jener Themen ein.
Pher Drodonts legendäres Meisterwerk enthält vor allem höchst anspruchsvolle Beschreibungen von tagelangen
Begegnungen und Gesprächen mit mehreren Großen Drachen, unter anderem mit den Purpurwürmern Agapyr
und Vermithrax, der Aranien vor einigen Jahren verlassen hat und heute im Steineichenwald haust, dem
bekannten Kaiserdrachen Shafir, der seinerzeit irgendwo an den Osträndern der Khom lebte, dem legendären
Goldener Faldegorn, der irgendwo im Amboß leben soll und keiner bekannten Drachenrasse angehört, und
sogar dem grausamen Riesenlindwurm Adroscor, der bis vor etwa 500 Jahren Andergast heimgesucht hat, ehe
er in einem Sturm getötet wurde. Außerdem hat Pher Drodont in seinem Buch seine persönlichen Theorien - die
auch heute noch in weiten Teilen uneingeschränkte Gültigkeit haben - über die uralte Magie der Drachen
niedergeschrieben.
Der umfangreiche Anhang enthält das Alphabet und die Grammatik des Drakned, die überwältigende
Gedankensprache der Drachen; möglicherweise wurden sie aber von Pher Drodont entwickelt und unserem
menschlichen Verständnis angepaßt. Sie haben aber dennoch eine unverkennbare Ähnlichkeit mit urältesten
Runen, die den ausgestorbenen Mandraken eines vergangenen Äons zugeschrieben werden.
===Wert:=== Eine gelungene Abschrift des seltenen Werkes ist sicherlich nicht für weniger als 250 Dukaten zu haben, sofern überhaupt jemals eine zum Verkauf stehen sollte. Fachleute würden in einem solchen Fall aber ohne zu zögern sogar das Dreifache zahlen.
===Das Buch im Spiel:=== Das Kompendium der Drachenmagie bietet mit LEIB DES FEUERS nur eine Thesis und keine weitere Möglichkeit einer Herleitung von Zauberformeln. Seinem Leser erlaubt es dafür aber nach einer KL-Probe die kostenlose Aktivierung und drei Spezielle Erfahrungen Sprache Drakned, sowie jeweils eine Spezielle Erfahrung auf die Formeln (nur bei bereits bestehender Aktivierung) BÖSER BLICK, HERR ÜBER DAS TIERREICH, HORRIPHOBUS, RESPONDAMI; allesamt Formeln, die in ihrer drachischen Abart häufig von Lindwürmern verwendet werden, bzw. im Falle des letzteren einen gewissen Schutz vor ihrem gefährlichen Feuerodem bieten.<nr>
Zusätzlich steht dem Studenten noch jeweils eine spezielle Erfahrung auf drei Hellsichtzauber nach eigener Wahl zu, auch diese müssen aber bereits aktiviert sein. Für den Fall eines Zusammentreffens mit Drachen, insbesondere intelligenten Vertretern ihrer Art, sollte der Meister dem Leser auch die eine oder andere Hilfe in Form von Ratschlägen und Bonuspunkten gewähren, vor allem dann, wenn es um rassentypische Eigenheiten und die Verständigung zwischen Mensch und Drache geht. Eine spezielle Erfahrung auf Tierkunde. (Voraussetzung für das Verständnis: KL 15, Tierkunde 7, Magiekunde 12)
Pher Drodont von Nebachot
Einer der legendärsten alten Magier aus der Zeit um Bosparans Fall, über den allerdings nur wenige Dinge bekannt sind. Er gilt heute als anerkannter Historiker, der viele der alten Schriftensammlungen seiner Zeit studierte. Mit seiner brillanten Eine Historie Orons avancierte er zum Hofmagier von Zorgan und widmete sich den Drachen und ihrer Magie. Drodont muß eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein, wenn die gefährlichen Lindwürmer bedacht werden, die er während seiner Forschungen aufsuchte. Wahrscheinlich acht Jahre vor dem Falle Bosparans wurde er schließlich zum Erzmagier ernannt und er zog ins alte Warunk, wo er sich in einigen Höhlen unter dem Burgberg seine Laboratorien einrichtete, die gerüchteweise erst kürzlich von findteren Magiern Jahren gefunden wurden.
Zitate:
»Von den Drachen - so mächtig sie uns heute erscheinen mögen - müssen wir annehmen, daß sie den
Höhepunkt ihrer Macht schon überschritten haben. Ja, es scheint fast, als ob die (auch untereinander)
feindseligen Einzelgänger, die wir heute kennen und fürchten, nur ein versprengter Rest einer echten
Hochzivilisation sind - von Tausenden von Drachen, wohlgemerkt!
Im Raschtulswall gibt es eine uralte Titanenfestung, deren Proportionen fast nur den Schluß zulassen, daß sie
von und für vierbeinige, geflügelte, magiebegabte Wesen von der Größe eines ausgewachsenen Kaiserdrachens
erbaut wurde. Auch gibt es vereinzelt Märchen über Drachenmenschen - deren Beschreibung sich oft mit der
der echsischen Völker vermengt - die damals als Dienervolk erschaffen worden sein könnten.
Wann und wie dieses Äon der Drachen verlaufen ist, vermag heute keiner mehr, nicht einmal die Drachen
selbst, zu sagen: Die klugen Magier und Seher, die die erwähnte Titanenfestung untersucht haben, haben ihre
Untersuchungen in Größenordnungen von Jahrhunderttausenden aufgegeben.
Wenn man die ältesten Sagen aus den Hesindetempeln logisch ordnet, fanden gleich nach der Schöpfung die
Gigantenkriege statt, in denen den Alten Drachen die Herrschaft auf Dere zugewiesen wird - und diese sind die
mystischen Stammväter der Großen Drachen (der Riesenlindwürmer, Kaiserdrachen, Purpurwürmer, Eisdrachen
und Höhlendrachen) wie auch der Minderen Drachen (Baumdrachen und Tatzelwürmer).
Vielleicht steht das Äon der Drachen auch im Zusammenhang mit Madas Frevel, der sie ja zu den zaubermächtigsten
Wesen Aventuriens (und wohl auch anderer Kontinente) machte.
Heute sind die Drachen eine Rasse machtvoller, aber einzelgängerischer Individuen, die nicht einmal Beziehungen
zu Eltern und Geschwistern kennen oder pflegen - einer der Gründe, warum sie selbst so wenig zu
ihrer Geschichte zu sagen haben. Aber nicht nur die uralten Archive des Drachenordens, auch die Existenz
solcher kultureller Errungenschaften wie die Titanenfestung warnen uns davor, was uns niedere Wesen erwartet,
wenn die Drachen jemals wieder eine gemeinsame Zivilisation errichten.«
»Die alten Schriften lehren uns, daß die Giganten [...], aus Sumus Blut geboren und den Göttern gleich an
Macht, die Zwölf Großen Drachen zeugten. Doch als Ingerimm, Efferd, Firun und Peraine mit ihren
Heerscharen in den Kampf gegen die Losgeborenen Götter zogen, da blieben die zwölf Drachen der Schlacht
fern. Nach lange währendem Gefecht verbündeten sich die Götter und Giganten miteinander gegen den
Unaussprechlichen, zogen gemeinsam ein in Alveran und hießen sechs von den zwölf Drachen, sie zu begleiten,
sechs aber sollten als Wächter auf Dere verbleiben. Darador mit den hundertfarbigen Flügeln, der Drache des
Lichts, Branibor mit den Eisenschwingen, der die Gerechtigkeit hütet, der ziegenköpfige Yalsicor, der Drache
der Freundschaft und Hoffnung, Naclador (auch Varsinor genannt), der den Tempel der Wahrheit hütet, und
Menacor, der sechsflügelige Wächter des Limbus, zogen als mächtigste der Zwölf ein in die Hallen der Götter,
um sie vor dämonischem Unheil zu schützen. In der dritten Sphäre blieben Fuldigor, der Beender, Umbracor,
der Zerstörer, Teclador, der Vorausschauende, Aldinor, der Retter und Nosulgor der Spender zurück, die sich
als die Geringsten der Zwölf mit ihrem Platz beschieden. Es waren aber zwei Drachen, die gleich waren an
Macht, nämlich der goldene Pyrdacor, der Wächter über das Gleichgewicht der Elemente, und Famerlor, der
Löwenhäuptige. Famerlor besiegte Pyrdacor im zweiten Weltenbrand mit Rondras Hilfe, die den
kampfeswütigen Drachen mit dem Löwenhaupt zu ihrem Gemahl erkor, und so wurde Famerlor der Beschützer
Alverans. Pyrdacor aber blieb zerrissen auf Deres Antlitz zurück, seiner Macht beraubt; nur sein Karfunkel
harrt ungeduldig seiner Rache. Manche der Zwölf Großen Drachen aber hatten ihr eigenes Gefolge. So kommt
es also, daß die Kaiserdrachen Darador, dem Drachen des Lichts dienen und daß wir die Perldrachen, die der
Legende entsprechend von Pyrdacor aus einem gewaltigen Perlenschatz geschaffen wurden, heute als Gefolge
Famerlors kennen. Die zaubergewaltigen Purpurwürmer, Meister in den Zauberkünsten, folgen Naclador, dem
Diener Hesindes [...]«
—angeblich aus der Urschrift stammend