Logan: Unterschied zwischen den Versionen

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Schon in zu vielen Kriegen sind Logan's Beine marschiert, in zu vielen Kämpfen haben seine Arme gefochten, auf noch mehr steinigen Böden hat sein Rumpf gelegen und in zu viele dreckige Latrinen hat er seine Notdurft verrichten müssen. Doch mag auch sein Körper zerstört wirken, es steckt noch immer hohe Kraft und Schnelligkeit in ihm. Sein hohes Alter hat jedenfalls noch keinen körperlichen Tribut gefordert.
 
Schon in zu vielen Kriegen sind Logan's Beine marschiert, in zu vielen Kämpfen haben seine Arme gefochten, auf noch mehr steinigen Böden hat sein Rumpf gelegen und in zu viele dreckige Latrinen hat er seine Notdurft verrichten müssen. Doch mag auch sein Körper zerstört wirken, es steckt noch immer hohe Kraft und Schnelligkeit in ihm. Sein hohes Alter hat jedenfalls noch keinen körperlichen Tribut gefordert.
 
Manchmal ist er sich jedoch selbst nicht sicher, ob das gleiche wohl noch für seinen Geist gilt. Haben seine scharfen Augen doch schon so viel Tot gesehen, dass es ihn zuweilen Nachts des nachts wach hält. Und scheut er doch sonst keinen Konflikt, die Angst vor den durch Ihn erschlagenen Feinden und in seinen oder gar durch seinen Zorn verstorbenen Freunden gleichermaßen sucht ihn regelmäßig heim. Zumeist verschwindet dieses Hirngespinst, wenn er sich erleichtert. Was ihm in den letzten Jahren erst zu einer Marotte und dann zu einem handfesten Aberglauben geführt hat, er müsse sein Wasser vor jedem großen Kampf abschlagen um nicht wieder im Schlaf verfolgt zu werden.  
 
Manchmal ist er sich jedoch selbst nicht sicher, ob das gleiche wohl noch für seinen Geist gilt. Haben seine scharfen Augen doch schon so viel Tot gesehen, dass es ihn zuweilen Nachts des nachts wach hält. Und scheut er doch sonst keinen Konflikt, die Angst vor den durch Ihn erschlagenen Feinden und in seinen oder gar durch seinen Zorn verstorbenen Freunden gleichermaßen sucht ihn regelmäßig heim. Zumeist verschwindet dieses Hirngespinst, wenn er sich erleichtert. Was ihm in den letzten Jahren erst zu einer Marotte und dann zu einem handfesten Aberglauben geführt hat, er müsse sein Wasser vor jedem großen Kampf abschlagen um nicht wieder im Schlaf verfolgt zu werden.  
Weiter führt er sein voranschreitendes Alter immer dann besonders stark, wenn ihn Mitstreiter, Begleiter oder auch nur einfache Wegesreisende auf irritierende Kleinigkeiten aufmerksam machen. Er möge doch bitte im Tiefschnee Schuhe anziehen, dass er sich nun zum dritten male am heutigen Tage vorgestellt hätte oder dass es sich nicht schickt in einem Hosarischen Adelsbanket in voller Kampfmontur aufzutauchen. Wobei letzteres auch daran liegen kann, dass er sich in  Gesellschaften außerhalb des Heerlagers seit langer Zeit nicht mehr wohl fühlt.
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Weiter führt er sein voranschreitendes Alter immer dann besonders stark, wenn ihn Mitstreiter, Begleiter oder auch nur einfache Wegesreisende auf irritierende Kleinigkeiten aufmerksam machen. Er möge doch bitte im Tiefschnee Schuhe anziehen, dass er sich nun zum dritten male am heutigen Tage vorgestellt hätte oder dass es sich nicht schickt in einem Hosarischen Adelsbanket in voller Kampfmontur aufzutauchen. Wobei letzteres auch daran liegen kann, dass er sich in  Gesellschaften außerhalb eines Heerlagers seit langer Zeit schon nicht mehr wohl fühlt.
 
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Version vom 16. Februar 2019, 03:28 Uhr

Ich habe bei drei Kriegszügen gekämpft. Bei sieben großen Schlachten. Bei zahllosen Überfällen und Scharmützeln und verzweifelten Verteidigungskämpfen und bei blutigen Vorfällen jeder Art. Ich habe in Schneetreiben, stürmischem Wind und mitten in der Nacht gekämpft, gegen den einen oder anderen Feind oder den einen oder anderen Freund. Etwas anderes habe ich kaum kennen gelernt. Ich habe miterlebt, wie Männer wegen eines Wortes, eines Blickes oder auch völlig ohne Grunde getötet wurden. Eine Frau hat einmal versucht, mich zu erstechen, weil ich ihren Mann umgebracht hatte, und ich habe sie in einen Brunnen geworfen. Und das ist noch nicht einmal das Schlimmste. Das Leben war mir nie einen Pfifferling wert. Gar nichts. Ich habe zehn Zweikämpfe ausgefochten und sie alle gewonnen, aber ich habe auf der falschen Seite gekämpft und aus den falschen Gründen. Ich war gewissenlos und brutal und ein Feigling. ich habe Männer hinterrücks erstochen, sie verbrannt, sie ertränkt, sie mit Steinen zerschmettert, sie im Schlaf getötet, unbewaffnet oder auf der Flucht. Mehr als einmal bin ich auch weggelaufen. Ich habe mir vor Angst in die Hosen gemacht. Ich habe um mein Leben gebettelt. Ich wurde verwundet, oft sogar, und ich habe gebrüllt und geschrien wie ein Säugling, dem die Mutter die Brust wegnimmt. Ohne Zweifel wäre die Welt ein besserer Ort, wenn ich schon vor Jahren getötet worden wäre, aber ich wurde es nicht, ohne dass ich weiß, warum. Es gibt wenige Männer, an deren Händen mehr Blut klebt als an meinen. Keinen den ich kenne. Den Blutigen Neuner nennen sie mich, meine Feinde, und von denen gibt es reichlich. Immer mehr Feinde und immer weniger Freunde. Blut trägt dir nichts weiter ein als immer nur mehr Blut. Es folgt mir jetzt, ständig, wie ein Schatten, und wie von einem wirklichen Schatten kann ich mich auch von ihm nicht mehr befreien. Ich habe es mir selbst eingetragen. Ich habe es verdient. Ich habe es so gewollt. Das ist meine Strafe. - Logan



Der Mann ----

Logan ist ein Thorwaler, aufgewachsen in einer kleinen Sippe Fjarninger im nördlichsten bewohnten Norden. Einer mit schwarzem Haar, dunklen tiefblauen Augen und von gerader, hoher Gestalt und muskelbepackt. Ein stattlicher Mann von wohlgefallenem äußeren war er einmal. Heute kann es passieren, dass er für nette Stunden der Zerstreuung sogar weit mehr bezahlen muss als andere. Und wenn dann die Bezahlung geregelt und das Licht gedimmt wird, dann ist es auch durchaus nicht unüblich, dass selbst hartgesottene Damen ihre Dienste trotzdem verweigerten. Ist er doch übersäht mit Narben über Narben. Kaum ein Zentimeter seines Körpers ist nicht von Narben bedeckt. Es mag wohl kaum eine Waffe in Aventurien geben die nicht schon einmal seinen Körper zu Boden geschmettert, durchstoßen, gerissen, zerschnitten oder zumindest schmerzhaft berührt hätte. Schon in zu vielen Kriegen sind Logan's Beine marschiert, in zu vielen Kämpfen haben seine Arme gefochten, auf noch mehr steinigen Böden hat sein Rumpf gelegen und in zu viele dreckige Latrinen hat er seine Notdurft verrichten müssen. Doch mag auch sein Körper zerstört wirken, es steckt noch immer hohe Kraft und Schnelligkeit in ihm. Sein hohes Alter hat jedenfalls noch keinen körperlichen Tribut gefordert. Manchmal ist er sich jedoch selbst nicht sicher, ob das gleiche wohl noch für seinen Geist gilt. Haben seine scharfen Augen doch schon so viel Tot gesehen, dass es ihn zuweilen Nachts des nachts wach hält. Und scheut er doch sonst keinen Konflikt, die Angst vor den durch Ihn erschlagenen Feinden und in seinen oder gar durch seinen Zorn verstorbenen Freunden gleichermaßen sucht ihn regelmäßig heim. Zumeist verschwindet dieses Hirngespinst, wenn er sich erleichtert. Was ihm in den letzten Jahren erst zu einer Marotte und dann zu einem handfesten Aberglauben geführt hat, er müsse sein Wasser vor jedem großen Kampf abschlagen um nicht wieder im Schlaf verfolgt zu werden. Weiter führt er sein voranschreitendes Alter immer dann besonders stark, wenn ihn Mitstreiter, Begleiter oder auch nur einfache Wegesreisende auf irritierende Kleinigkeiten aufmerksam machen. Er möge doch bitte im Tiefschnee Schuhe anziehen, dass er sich nun zum dritten male am heutigen Tage vorgestellt hätte oder dass es sich nicht schickt in einem Hosarischen Adelsbanket in voller Kampfmontur aufzutauchen. Wobei letzteres auch daran liegen kann, dass er sich in Gesellschaften außerhalb eines Heerlagers seit langer Zeit schon nicht mehr wohl fühlt. ..........tbc


Seine Geschichte----



Nach Vorlage der großartigen Klingen-Romane von Joe Abercrombie